Anne.Forestier1@ac-nice.fr
Etude du roman
de Bernhard Schlink : DER VORLESER
Public concerné : 1ère ou Terminale LVI, notamment langue de
spécialité
Thèmes abordés : la relation amoureuse, le mensonge, la confiance, la
lecture, l’illettrisme, la culpabilité, …
Thèmes transversaux : L’enrichissement personnel par la lecture et la culture
littéraire… / Les camps de l’Allemagne nazie / la culpabilité
Cette étude du Liseur s’appuie sur la
lecture parallèle du roman en français et de 4 extraits en allemand + 4
reprises en allemand de parties significatives pour la compréhension (Rückblicke). Le « Einstieg »
porte sur le titre du roman et la comparaison finale entre récit du narrateur
et données biographiques de l’auteur sert de conclusion.
Les indications de
pages font référence à l’édition de Diogenes Taschenbuch, 1997 ISBN
3-257-22953-4
1.
Einstieg
2.
Erster Auszug : Die Begegnung.
I. Teil, erstes ganzes Kapitel (S. 5 bis 7)
3. Erster
Rückblick auf die Kapitel 2 bis 8 (I. Teil)
zusätzliche Details über Protagonisten und Beziehung
4.
Zweiter Auszug : Hannas Geheimnis.
I. Teil, 8. Kapitel, zwei Teile : « Wie heißt du ? » S. 34 bis
« Was glaubst du, was Fahrscheine verkaufen und lochen ist ? »
S. 36 / « Ich saß auf dem Bettrand. » S. 36 bis « Wenn du davor
arbeitest. » S. 37
5.
Dritter Auszug : Das Vorlesen.
I. Teil, 9. Kapitel « Auch unsere Treffen… » bis « - das wurde
das Ritual unserer Treffen ». S. 42, 43.
6.
Zweiter Rückblick auf die Kapitel 9 bis 17 (I. Teil) Hannas Geheimnis 2.
7.
Dritter Rückblick auf den zweiten Teil, Prozeß, Anklage und
Urteil.
8.
Vierter Rückblick auf die Kapitel 1 bis 5, III. Teil. Die Kassetten.
9.
Vierter Auszug : III. Teil, 6. Kapitel, zwei
Teile : « Im vierten Jahr unseres … » bis « Danke. Hanna. »
S. 177 bis « Ich las den Gruß… » S. 177 bis « …eine Beobachtung
aus dem Gefängnis » S. 179. Schritt aus der Unmündigkeit.
10. Gedanken zum Erzähler des Vorleser : Ist dieser Roman eine Biographie, der
Roman eines Lebens, eine Fiktion ?
Pistes pour les
Entraînements :
- Compréhension de
l’écrit : recherche d’éléments descriptifs, chronologiques, géographiques
…/ double repérage dans des extraits français et allemands comparés /…
- Expression orale en
continu : restitution des informations recueillies sous une forme
structurée, par ex : « Erkläre, wann im ersten
Teil des Romans der Leser vermuten könnte, dass Hanna Analphabetin ist », / explication sur le comportement des
personnages, par ex : « Warum fühlt sich Michael schuldig, Hanna (eine Verbrecherin) geliebt zu haben », / recherche de
similitudes entre narrateur et auteur…
- Expression orale
dialoguée : Jeu des questions et réponses entre élèves / débats sur
l'implicite (par ex : Hat Hanna ein verfehltes Leben ? Hat Hanna Michaels Leben
zerstört?)
-
Expression écrite : par ex. «In einem Brief gesteht Michael endlich
einem Freund, woher er Hanna kennt… was schreibt er ihm? » /
DER VORLESER
1.
Einstieg :
·
Was bedeutet das Wort Vorleser
(Wer kann wem was vorlesen und warum?),
Übersetzung ins Französische und ins Englische, wenn die Schüler den
deutsch-amerikanischen Film « The Reader » (2008) kennen. Laut lesen, vorlesen, zuhören, blind sein,
gerne Geschichten hören, Spaß haben…
·
Beziehung der Personen zueinander ? Welche Geschichte könnte man sich vorstellen ? Hypothesen für die jenigen,
die die Geschichte nicht kennen, später sehr kurze Zusammenfassung der
Eingangssituation für den Fall, dass Schüler den Film gesehen, bzw den Roman schon gelesen haben.
2. Erster Auszug : Die Begegnung. I. Teil, erstes ganzes Kapitel (S. 5 bis 7)
Vorarbeit : das Kapitel auf Französisch
lesen
-
Krankheit (Abschnitt 1, 2)
Informationen
über den Ich-Erzähler :
Alter
Krankheit
/ Wie lange ?
Symptome
– Wie fühlt er sich ?
- Begegnung
Die Frau
Wohnort
Ihr
Verhalten = Suche die passenden Beschreibungen aus : [sich um jn kümmern
/ aufmerksam (attentif) / gleichgültig (indifférent) / autoritär / selbstsicher / egoisitisch / zärtlich (tendre) /
mütterlich / praktisch / streng / träumerisch / entschlossen (décidée) / zögernd (hésitante)/
Fragen stellen / Befehle geben… ]
Aus
welchem Grund hat Michael die Gelegenheit, diese Frau wieder zu sehen ?
3.
Erster Rückblick auf die Kapitel 2 bis 8 (I. Teil) Informationen über Protagonisten und Beziehung
Die in
der französischen Fassung gelesenen Informationen wieder geben - Auch wenn die
Schüler am Anfang das passende deutsche Wort oder den Ausdruck nicht kennen :
- den
Beruf der Frau beschreiben / Straßenbahnschaffnerin.
Nebenbei : Ist es ein qualifizierter Beruf ?
- Die Beziehung beschreiben. Liebesbeziehung zwischen einem jungen
Mann und einer erwachsenen älteren Frau.
4. Zweiter Auszug : Hannas Geheimnis. I. Teil, 8. Kapitel, zwei Teile : « Wie heißt du ? » S. 34 bis
« Was glaubst du, was Fahrscheine verkaufen und lochen ist ? »
S. 36 / « Ich saß auf dem Bettrand. » S. 36 bis « Wenn du davor
arbeitest. » S. 37
Wo und
wann spielt die Szene ?
Gespräch :
- Frage
des Jungen
-
Reaktion der Frau, Antwort und Gegenfrage
- Warum
ist der Junge erstaunt ?
-
Informationen des Ich-Erzählers über sich (Name, Vorname, Alter, Schule…)
-
Michaels Erklärungen über Lernen und Schule / sein mögliches Sitzenbleiben /
sein Schwänzen / seine Gründe…
-
Reaktion der Frau. Wie kann man diese Reaktion erklären ?
-
Reaktion des Jungen. Was ist für ihn wichtig ?
Fragen
an die Schüler :
Wie
findest du diese Beziehung ? Wie verhalten sich
die Protagonisten ? Verhält sich Hanna wie eine
Mutter, wie eine Geliebte? Ja ? Nein ? Warum ? Kann man eine
Folgerung daraus ziehen ? Verbirgt sie Michael etwas ? Hat sie ein Geheimnis ?
Welches ?
5. Dritter Auszug : Das Vorlesen. I. Teil, 9. Kapitel « Auch unsere
Treffen… » bis « - das wurde das Ritual unserer Treffen ». S.
42, 43.
- Wann finden die Treffen statt ?
- Was liest Michael Hanna vor ?
- Welche Werke werden zitiert ?
Gib Beispiele von weltbekannten oder deutschen Werken, wenn möglich mit Titel
und Autor.
- Welche Ausrede findet Hanna, damit Michael ihr vorliest ?
- Was gehört zum Ritual der Treffen ?
6. Zweiter Rückblick auf die Kapitel 9 bis 17 (I. Teil) Hannas Geheimnis 2.
Hannas Geheimnis : Michael kennt Hannas Geheimnis
nicht, aber wir Leser verstehen warum sie sich manchmal unerwartet verhält.
Beispiele
finden und die Szenen schildern, wo der Leser schon vermuten könnte, dass Hanna
nicht lesen kann + Hannas Ausreden finden = ( das Vorlesen - « Lies es mir vor, du hast so eine schöne Stimme, ich mag dir
lieber zuhören als selbst lesen » / Während der Radtour soll Michael die
Karte lesen – « Ich bin jetzt zu aufgeregt, du machst es richtig,
Jungchen » « Ich mag es mich mal um nichts kümmern » / Im
Gasthof in Amorbach « Ich will dir gerne
glauben, aber ich seh’ keinen Zettel » )
Hannas Verschwinden :
Wann,
wie, warum ist Hanna verschwunden ?
Was
glaubt Michael ? (sich schuldig fühlen / verzweifelt / verletzt / sein eigenes Leben führen, verliebt sein in + akk.
...)
7. Dritter Rückblick, auf den zweiten Teil, Prozeß und Urteil.
Den zweiten Teil
auf Französisch lesen.
Lies folgende Wörter mit Übersetzung :
die Angeklagte (-n) : l’accusée / das
Konzentrationslager (das KZ) / die Aufseherin : la surveillante / die Gefangene : la prisonnière
/ verbrennen : brûler / lebenslänglich
verurteilt : condamné à perpétuité
/ der Befehl(-e) : l’ordre / der Bericht :
le rapport.
Ordne folgende Sätze chronologisch ein :
- Hanna und andere Aufseherinnen schicken Gefangene nach Auschwitz, in den Tod.
- Als Student nimmt Michael an einem KZ-Prozeß teil.
- Hanna wird lebenslänglich verurteilt.
- Michael erkennt Hanna unter den Angeklagten.
- Hanna ist Aufseherin in einer Munitionsfabrik, einem
Lager bei Krakau.
- Michael versteht, dass Hanna weder lesen noch schreiben
kann.
- Michael studiert die Rechtswissenschafent.
- Im Prozeß wird erzählt, dass
Hanna Befehle gegeben hat und dass sie einen Bericht geschrieben hat.
- Hanna und andere Aufseherinnen lassen Gefangene in
einer Kirche verbrennen, ohne die Türe zu öffnen.
- Hanna will nicht sagen, dass sie Analphabetin ist.
Fülle die Tabelle der Zeitangaben mit den passenden
Sätzen aus Hannas bzw Michaels Geschichte aus.
Zum Beispiel : Hanna ist Aufseherin in einem
Lager, einer Munitionsfabrik / Hanna ist Straßenbahnschaffnerin / Michael ist Schüler / Hanna verschwindet /
Hanna wohnt in der Bahnhofstraße / Hanna und Michael haben eine Liebesbeziehung
/ Michael muß als Student an einem Prozeß teil nehmen…usw.
Während des Krieges… …ist Hanna Aufseherin in einem Lager, einer
Munitionsfabrik. |
Nach dem Krieg… |
In den sechziger Jahren… |
Während des Prozesses … |
Am Ende des Prozesses… |
8. Vierter Rückblick auf die Kapitel 1 bis 5, III. Teil. Die Kassetten.
Sich die
Etappen von Michaels Leben merken und wieder geben.
sein Studium beenden / sein
Referendariat machen / heiraten/ ein Kind bekommen / sich scheiden lassen /
Arbeit bei einem Professor für Rechtsgeschichte…
Kapitel
5, 1. Abschnitt :
Aus welchem Grund fängt Michael an, für Hanna auf Kassetten zu lesen ?
9. Vierter Auszug : III.
Teil, 6. Kapitel, zwei Teile : « Im vierten Jahr unseres … » bis
« Danke. Hanna. » S. 177 bis « Ich las den Gruß… » S. 177
bis « …eine Beobachtung aus dem Gefängnis » S. 179. Schritt aus
der Unmündigkeit.
-
Was bekommt Michael. Wie reagiert er und warum ?
-
Assoziogramm ANALPHABETISMUS : Stichwörter
und Beispiele
-
Gefühle / Empfindungen : Raster mit Beispielen aus dem
deutschen Text ausfüllen… +
mit eigenen Beispielen ergänzen.
Wenn man Analphabet ist |
Wenn man lesen und schreiben kann |
Sich einsam fühlen, weil |
Spaß am Lesen haben Sich durch das
Lesen Welten eröffnen |
Hilflosigkeit, weil… |
Den
anderen helfen können |
Angst vor dem
Unbekannten haben |
Planen können,
|
Sich erniedrigt fühlen |
Selbstsicher sein |
Sich schämen |
Vertrauen haben
|
Schweigen, verbergen |
Offen sprechen können Mit anderen
Erfahrungen teilen |
Abhängig,
unmündig sein |
Autonom sein Ein freies Leben
führen können |
-
Lesen lernen = einen Schritt zur Mündigkeit machen : Wörter aus dem
deutschen Text zitieren :
Einen Schritt machen
/ den Mut haben / Kraft haben / kämpfen / Mühe kosten / verspätetes und verfehltes Leben…
- Frage : Kann man sagen,
dass Hanna ein verfehltes Leben hat ?
10. Gedanken zum Ich-Erzähler : Ist dieser Roman eine
Biographie, der Roman eines Lebens, eine Fiktion ?
- Wer
erzählt die Geschichte im Vorleser ?
(Ich-Erzähler / Autor)
Die
Verben : erzählen, beschreiben, über etwas berichten
…
Der
Text : Roman ? Bericht ?
Autobiografie ? Biographie ? fiktive Erzählung ?
- Suche
im Internet die wichtigsten Daten über Bernhard Schlinks
Leben.
Daten über B. Schlinks
Leben (aus Wikipedia) :Bernhard Schlink (* 6. Juli 1944 in Großdornberg bei Bielefeld) ist deutscher Professor für Rechtswissenschaft (Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie) und Autor. Bernhard Schlink zog kurz nach der Geburt mit seiner Familie nach
Heidelberg, wo er seine Kindheit verbrachte.
Schlink studierte Jura an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der Freien Universität BerlinVon 1982 bis 1991 war er Professor für Öffentliches
Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und von 1991 bis
1992 Professor für Öffentliches Recht, Sozialrecht und Rechtsphilosophie an der
Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 1992 bis 2009 hatte er an der Humboldt-Universität zu Berlin einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie inne.Von 1987 bis 2006
war Bernhard Schlink Richter am Verfassungsgerichtshof für das Land
Nordrhein-Westfalen in Münster.
- Kann
man Parallelen ziehen zwischen Michaels Geschichte und Schlinks Leben ? Parallelen
ziehen / eine ähnliche Situation / der gleiche geschichtliche Hintergrund / das
gleiche Ereignis / eine vergleichbare Situation
Die
Zeit : während des Krieges, nach dem Krieg / in den
fünfziger, sechziger, siebziger Jahren / während des Prozeßes,
nach dem Prozeß / mehrere Jahre später, sieben Jahre
danach
Daten über Michaels
Geschichte (aus Wikipedia) :
Ort der Handlung : Die Beschreibungen am Anfang des Romans lassen
(ebenfalls) eindeutig auf Heidelberg schließen. Die dort beschriebenen Straßen
und Häuser existieren genau so im Stadtteil Heidelberg-Weststadt, in dem der Autor Bernhard Schlink tatsächlich
aufwuchs.
Zeit der Handlung : Aus dem im zweiten Teil genannten Geburtsdatum
Hanna Schmitz' (21. Oktober 1922) kann man schließen, dass die Handlung im Jahr
1958 beginnt und sich überwiegend im Jahr 1959 abspielt sowie dass Michael Berg
im Sommer 1943 geboren sein muss./ Der zweite Teil spielt sieben Jahre später.
Michael Berg studiert Jura und besucht mit Kommilitonen einen Kriegsverbrecherprozess gegen Wärterinnen eines Außenlagers des Konzentrationslagers Auschwitz
Parallele :
Schlink ist 1944 geboren,
Michael 1943.
Beide haben in Heidelberg
gelebt.
Beide haben Jura
studiert.
Beide haben eine
juristische Karriere.
Beide schreiben Bücher.
Die Handlung des Romans Der
Vorleser ist in drei Teile gegliedert und schildert in überwiegend
chronologischen Rückblenden aus der Erzählgegenwart der 1990er Jahre die
Erlebnisse des Ich-Erzählers.
Der Vorleser ist kein
autobiographischer Roman, obwohl man Parallele ziehen kann zwischen der
Biographie des Autors und der Geschichte des Ich-Erzählers. Vielleicht hat der
Autor eine ähnliche Geschichte als Jugendlicher erlebt, aber bestimmt hat er
sich einfach vieler wirklichen Orte und Tatsachen bedient, um seine Geschichte
zu schreiben, weil sie so realistischer wirkt.